Der Fledermaus-Garten

Bild: Fledermaus am Baumstamm
Fledermaus

Wer hat Angst vor dem Flattermann? Ich hoffe niemand!

 

...denn diese niedlichen Nachtschwärmer sind ganz schön auf unsere Hilfe angewiesen.

 

Die natürlichen Lebensräume der Fledermaus, wie die Wälder, weichen immer mehr den Siedlungsgebieten.

Für die nötige "Mütze Schlaf" könnt Ihr ganz einfach sorgen:

Mit einem Fledermauskasten. Dazu gebe ich Euch am Ende des Beitrags einige Infos.

 

 

 Wie wär´s mit einem fledermausfreundlichen Garten?

Ihr könnt Beete anlegen, mit Pflanzen, deren Nektar die Nachtmäuse gerne mögen, oder deren Duft Nachtfalter anlockt. Nachtfalter stehen nämlich auf der Leckerliliste der Fledermäuse ganz weit oben. Einige geeignete Pflanzen möchte ich Euch gerne vorstellen.

 

 

Bild: Kletterpflanze Jelängerjelieber mit rosa-weißer Blüte und süßem Duft - Fledermauspflanze
Jelängerjelieber

Eine meiner Lieblinge unter den Kletterpflanzen ist die Jelängerjelieber (Lonicera caprifolium). Die gelblich roten Blüten zeigen sich von Mai bis Juli und duften in den Abendstunden lecker süßlich.

 

Sie benötigt eine Rankhilfe an einem sonnigen oder halbschattigen Standort. Wenn es optimal läuft, klettert die Lonicera bis zu 6,00 m in die Höhe.

 

Ich habe sie als recht anspruchslose Pflanze kennengelernt, die auch einen starken Rückschnitt gut verträgt.

 

Bild: Phlox mit rosa Blüte für den Fledermausgarten
Phlox

Der Phlox (Phlox paniculata), auch Flammenblume genannt, ist eine Staude, die für einen Fledermausgarten gut geeignet ist. Die einfachen Blüten verströmen einen angenehmen Duft.

 

Der Phlox blüht in den Sommermonaten, circa Juni bis September, und ist in unterschiedlichen Farben und Höhen zu bekommen. Ich empfehle die Pflanzung in Gruppen.

 

Ein sonniger Standort ist optimal, aber der Halbschatten tut´s auch. Wichtig ist ein nährstoffreicher, durchlässiger Boden.

 

Weitere blühende Fledermaus-Pflanzen sind u. a. die Nachtviole, der Sternbalsam, das Seifenkraut, die Wegwarte, die Nachtkerze, ...

 

 

Bild: Trompetenblume mit weißer Blüte
Stechapfel

Der einjährige Stechapfel (Datura stramonium) ist ebenfalls gut für den Fledermausgarten geeignet. Dieses Nachtschattengewächs ist allerdings sehr giftig!

 

Der Stechapfel mag´s sonnig, verträgt auch schattige Lagen, er blüht von Juni bis September und wird etwas über einen Meter hoch. Die weißen, circa 8 cm langen, Trichterblüten verströmen einen Geruch, der leichte Vergiftungserscheinungen hervorrufen kann.

 

Im Herbst erscheinen die stacheligen Fruchtkapseln, die denen der Kastanie ähneln. In den Kapseln befinden sich die Samen, die sich auch ohne unser Zutun erfolgreich aussäen.

 

Bild: lila blühender Salbei Gewürzpflanze, Duftpflanze
Salbei

Auch viele Kräuter und Gewürzpflanzen passen prima in den Fledermausgarten. Minze, Schnittlauch, Zitronenmelisse, ... um nur einige zu nennen.

 

Zu meinen liebsten Kräutern gehört der Echte Sabei (Salvia officinalis). Dieser Salbei ist nämlich auch bei Hummeln und Bienen äußerst beliebt, von Juni bis August tummeln sie sich an den kleinen, lila Blüten. Die Blätter duften toll nach "Wellness".

 

Der Echte Salbei mag es sehr sonnig und trocken am Fuß, er wird circa 60 cm hoch und behält auch den Winter über seine graugrünen Blätter.

 

Übrigens, auch Apfelrose, Bibernellrose und Schmetterlingsflieder sind toll für einen Fledermausgarten. Über diese habe ich bereits in andern Artikeln berichtet.

 

 

Bild: schlafende Fledermaus in ihrer Höhle
schlafende Fledermaus

Jetzt haben wir aber genug gefuttert, jetzt ist "Bettruhe" angesagt.

 

Fledermäuse lassen sich in Höhlen, Spechtlöcher und diversen Ritzen und Spalten nieder. Nicht immer steht dieser natürliche Unterschlupf zur Verfügung. Mit einem Fledermauskasten könnt Ihr auch hier Eure Hilfe anbieten.

 

Der Fledermauskasten kann an Bäumen aufgehängt werden, hier sollte er in einer Höhe von 4,00 m bis 6,00 m gut befestigt werden. An der Hauswand sollte die Höhe mindestens 2,50 m betragen.

In beiden Fällen sollte die "Einflugschneise" nicht durch Äste versperrt sein, auch sollte mindestens ein Meter unter dem Einflugschlitz frei sein.

 

Wenn Ihr Platz habt, dann bringt mehrere Kästen in unterschiedlicher Ausrichtung an.

Die Ausrichtung der Fledermauskästen ist besonders wichtig. Pralle Sonne, Wind und Regen sollten den Kasten nicht erreichen.

 

Im Winter sollte der Fledermauskasten möglichst nicht zu starkem Frost ausgesetzt sein, da schon Fledermäuse in ihren Kästen erfroren sein sollen. Hier ist es eventuell sinnvoll, den Kasten rechtzeitig, vor dem Winterbezug, abzunehmen.

 

Bauanleitungen für Fledermauskästen findet Ihr zahlreich im Internet.

Viel Spaß beim Fledermaus gucken!

Bild: Gartenreich Lüneburg - Gartengestaltung

Bianca Mann  

Gartenplanung - Gartenberatung     

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21337 Lüneburg